• de
    • en
    • de
Filter Tags
Filter Tags
  • Interne Seiten
  • News
  • Dokumente (PDF)
  • Externe Seiten
  • Alle Ergebnisse
Inhalte suchen

Sommerreise in den Drömling

Umweltminister Meyer besucht UNESCO-Biosphärenreservart

Im Rahmen seiner Sommerreise besuchte Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer kürzlich den Drömling. Seit 2023 trägt der Drömling den Titel UNESCO-Biosphärenreservart. Hierfür engagierte sich vor allem auch die Untere Naturschutzbehörde (UNB) der Stadtverwaltung in enger Zusammenarbeit mit den weiteren, beteiligten Kommunen aus Niedersachsen und Sachsen-Anhalt.

Der Droemling

Zusätzlich ist die UNB offiziell durch einen Mitarbeiter im Beirat des UNESCO-Biosphärenreserts vertreten. Hier werden unter anderem sechs Arbeitsgruppen (AG) zu unterschiedlich Themenbereichen wie beispielsweise Regionalentwicklung, Tourismus, Radwegenetz, Verkehr, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Umweltbildung und erneuerbare Energien verwaltet. Die UNB Wolfsburg ist zudem in der AG Forschung und Monitoring vertreten, um Entwicklungen im Naturhaushalt des Drömlings zu beobachten und nachhaltige Entscheidungen für zukünftige Natur- und Artenschutzkonzepte im Drömling abzuleiten.

„Wolfsburg ist eine grüne Stadt und wir sind sehr stolz auf unsere Naherholungsgebiete. Mit dem Drömling ein UNESCO-Biosphärenreservart auf dem Stadtgebiet zu haben, ist nicht selbstverständlich. Ich selbst nutze den Drömling gerne zum Sport treiben und abschalten. Wir schätzen unsere Natur sehr und werden sie stets schützen. Der Besuch von Umweltminister Meyer unterstreicht, dass die Landesregierung unsere Sichtweise teilt und unser Engagement schätzt“, sagt Oberbürgermeister Dennis Weilmann.

Der Drömling ist eines der größten Niederungsgebiete Norddeutschlands und erstreckt sich in Niedersachsen (11.150 Hektar) und Sachsen-Anhalt (34.070 Hektar) über zwei Bundesländer. Seine vielseitige Landschaft gibt vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten auch auf engstem Raum ein Zuhause – und ist gleichzeitig Durchzugs- und Rastgebiet für Vögel. Daneben ist der Niederungsgebiet ein gutes Beispiel für eine erfolgreiche Wiederbesiedlung gefährdeter Arten, wie beispielsweise Fischotter, Biber und Seeadler. Der Drömling ist das jüngste der insgesamt 17 Biosphärenreservarte Deutschlands und reiht sich damit ein in bekannte Landschaftsräume wie dem niedersächsischen, schleswig-holsteinischen und Hamburger Wattenmeer, dem Schwarzwald oder dem Berchtesgadener Land. Für die Anerkennung durch die UNESCO muss ein Gebiet insgesamt 40 Kriterien erfüllen.

Allerrenaturierung: Drömling spielt wichtige Rolle bei Wasserrückhalt und verbessertem Wassermanagement

Wetterprognosen zeigen, dass Starkregenereignisse und Dürreperioden zukünftig immer häufiger auftreten werden. Um künftig besser auf diese Extreme vorbereitet zu sein, spielt die Allerrenaturierung und ein darauf abgestimmtes Wassermanagement im Drömling eine zentrale Rolle. „Die Renaturierungsmaßnahmen haben zwei wesentliche Effekte: Zum einen kann die Aller wieder über die Ufer treten, zum anderen wird die Fließgeschwindigkeit durch entsprechende Umbaumaßnahmen natürlicherweise gedrosselt. Damit werden extreme Hochwasser- und Überschwemmungsereignisse abgemildert und gleichzeitig das überschüssige Wasser in der Fläche gehalten, was einer extremen Austrocknung entgegenwirkt. Dadurch wird auch dem Sicherheitsaspekt der Anwohnenden Rechnung getragen. Hierzu wiederum kann auch der Biber seinen Teil auf natürliche Weise betragen“, erklärt Umweltdezernent Andreas Bauer.

Der Aller-Abschnitt mitten in der Stadt – zwischen Volkswagenwerk und dem Drömling – wurde bereits zwischen März 2021 und Februar 2022 renaturiert und dadurch in seiner ursprünglichen Funktion für Natur und Tierwelt wieder nutzbar. Entlang des Flusslaufes wurden typische Auenbiotope gebildet. Dafür wurden sogenannte In-Stream-Maßnahmen mit Totholz, Strömungslenkern und Kiesbänken umgesetzt. Durch das Engagement konnten im Flussbett tiefergelegte Auenbereiche für Wasser (sogenannte Retentionsräume) von 7.200 Kubikmetern geschaffen werden.

Daneben konnten auch ungestörte Bereiche geschaffen werden, die naturbelassen ausschließlich durch die Tier- und Pflanzenwelt genutzt wird. Mit Beobachtungshügeln und -buhnen sowie Infotafeln wird dieser Aller-Abschnitt nicht nur zum außerschulischen Lernort, sondern auch ein für die Bürger*innen erlebbares Gewässer. 2022 wurde das Projekt beim Niedersächsischen Gewässerwettbewerb Bach im Fluss in der Kategorie Hauptamt mit dem zweiten Platz ausgezeichnet.

Mit der Nutzung dieser Funktion erklären Sie sich damit einverstanden, dass die Daten auch in Drittländer, außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraumes, ohne ein angemessenes Datenschutzniveau übermittelt werden können (insbesondere USA). Es ist möglich, dass Behörden auf die Daten zugreifen können, ohne dass es einen Rechtsbehelf dagegen gibt. Sie können Ihre Einwilligung jederzeit widerrufen. Weitere Informationen: Datenschutzerklärung