Wolfsburg auf dem Weg zur Inklusiven (Bildungs-)Stadt
Grundlegende Haltung der Verwaltung ist die Schaffung einer inklusiven Bildungslandschaft.

Die Stadt Wolfsburg begleitet Inklusion in Bildungseinrichtungen aktiv entlang der Bildungsbiografie. Bildung steht jedem entlang der Bildungsbiografie offen. Mit dieser in der Stadt Wolfsburg getragenen Wertehaltung (Wolfsburger Bildungsverständnis) werden in den nächsten Jahren tiefgreifende Veränderungsprozesse angeschoben. Zur Umsetzung der strategischen Ziele im Bereich der Inklusion und den damit verbundenen Veränderungsprozesse, wurde 2012 ein ressortübergreifendes Projekt „Inklusive (Bildungs-) Stadt“ initiiert, das im Bildungsbüro Wolfsburg angesiedelt ist.
Nach und nach werden im Rahmen eines zielgerichteten Gesamtprozesses zur inklusiven (Bildungs-) Stadt strategisch wichtige Handlungsfelder in Teilprojekten bearbeitet.
Die Inklusionsentwicklung in Wolfsburg geht von den Kitas und den allgemeinbildenden Schulen aus. Wesentliches Merkmal der Inklusionsentwicklung ist der damit verbundene Paradigmenwechsel. Nicht das Individuum muss sich an bestehende Systeme (z.B. Kita, Schule, Hochschule) anpassen, sondern die Systeme müssen sich verändern, damit jede/r seinen Platz darin hat. Damit ist möglicherweise eine Haltungsänderung bei den Akteuren der Wolfsburger Bildungslandschaft verbunden, die Herausforderung und Ansporn zugleich ist.
Damit ist Inklusion die Anerkennung von Vielfalt (Heterogenität) in Bildung und Erziehung. Unterschiedlichkeit ist normal - Behinderung, Beeinträchtigung, soziale oder kulturelle Herkunft wird als Bereicherung angesehen. Jeder profitiert gleichermaßen vom Eingebunden sein in die Gesellschaft. Eine aktive Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen, vorhandene Barrieren zu erkennen und zu beseitigen ist Ziel der Inklusion.
-
Strategische Ziele der Dezernate I und II
Unter Inklusion verstehen wir die umfassende und uneingeschränkte Teilhabe des Menschen am gesellschaftlichen Leben und auf dieses Ziel arbeiten wir hin.
- Wir bewegen uns in komplexen Strukturen mit komplexen Aufgabenstellungen denen wir flexibel begegnen.
- Wir werden unsere Ressourcen übergreifend nutzen, um die neuen Herausforderungen zu gestalten.
- In einer selbstlernenden Organisation arbeiten wir in projektorientierten Strukturen.
- Wir beteiligen die Menschen in Wolfsburg an unseren Prozessen.
- Wir beginnen mit gemeinsam vereinbarten Schwerpunktthemen.
-
Einschulung
Das Anmeldeverfahren für die Einschulung findet an den Wolfsburger Grundschulen bereits 15 Monate vor der Einschulung statt. Wenn Ihr Kind schulpflichtig ist, haben Sie dafür im Januar einen Brief vom Geschäftsbereich Schule mit dem Anmeldebogen sowie einen digitalen Flyer mit den Anmeldezeiten der einzelnen Schulen bekommen.
In Niedersachsen und somit auch in Wolfsburg wurde mit dem Schuljahr 2013/14 die inklusive Schule eingeführt. Alle Schülerinnen und Schüler werden auch mit unterschiedlichen Lernanforderungen gemeinsam in der allgemeinen Schule unterrichtet. Erziehungsberechtigte von Kindern mit Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung haben das Recht, für ihr Kind zwischen dem Besuch einer allgemeinen Schule und einer Förderschule zu wählen, soweit eine Förderschule vorhanden ist (in Wolfsburg: Förderschule für Geistige Entwicklung GE und Körperlich-motorische Entwicklung KME). An beiden Schulformen (Regelschule und Förderschule) kann dem Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung entsprochen werden. Die einzelnen Schritte der Beantragung von sonderpädagogischer Unterstützung sind hier abgebildet.
Sprechen Sie den Unterstützungsbedarf Ihres Kindes offen bei der Anmeldung an der Schule und bei der Einschulungsuntersuchung im Gesundheitsamt an.
-
Ansprechpartner*innen Beratung Einschulung
Mein Kind kommt in die Schule -
und benötigt besondere Unterstützung
Wer kann mich beraten?
1. Die Grundschule, an der Sie Ihr Kind angemeldet haben
2. Das Regionale Beratungs- und Unterstützungszentrum Inklusive Schule (RZI) und Fachberaterin Inklusion des Regionalen Landesamtes für Schule und Bildung Schulzentrum Westhagen, Raum 302,
Halberstädter Straße 30, 38444 Wolfsburg
Telefon: 05361 861899
E-Mail: mirko.appel@rlsb-bs.niedersachsen.de
3. Die Peter-Pan-Schule, Förderschule mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung, Primarbereich in der Grundschule Alt-Wolfsburg, Am Lerchengarten 30 Sekundarbereiche I und II, Am Lerchengarten 28, 38440 Wolfsburg
Webseite: www.peter-pan-schule.de
Telefon: 05361 866090
E-Mail: kontakt@peter-pan-schule.de
4. Die Friedrich-von-Schillerschule, Förderschule mit dem Schwerpunkt Körperliche und Motorische Entwicklung, Primarbereich
Walter-Flex-Weg 8, 38446 Wolfsburg
Webseite: www.schillerschule-wolfsburg.de
Telefon: 05361 2856910
E-Mail: schillerschule-info@wolfsburg.de
5. Die Sprachförderklasse 1/2
Grundschule am Drömling Vorsfelde, Standort Moorkämpe
Schlesierstraße 24, 38448 Wolfsburg
Telefon: 05363 7697 oder 708032
E-Mail: schulleitung@altstadt-vorsfelde-wob.nibis.de
6. Das Beratungsteam der Lotte-Lemke-Schule Primarbereich,
Mobiler Dienst Emotionale und Soziale Entwicklung (Verhalten)
Saarstraße1, 38440 Wolfsburg
Telefon: 05361 2764680
E-Mail: beratung-wob1.lls@awo-bs.de
7. Die Schulberatung der Stadt
Porschestraße 74, 38440 Wolfsburg , 3.OG
Telefon: 05361 28-1129
E-Mail: schulberatung@stadt.wolfsburg.de
8. Die EUTB Wolfsburg, Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung
Saarstr 39, 38440 Wolfsburg
Webseite: www.eutb-wolfsburg.de
Telefon: 05361 8900300
E-Mail: beratung@eutb-wolfsburg.de
9. Die Eingliederungshilfe der Stadt Wolfsburg ist wie folgt zu erreichen:
Telefon 05361 28-5100
E-Mail: eingliederungshilfe-kinder-jugendliche@stadt.wolfsburg.de
-
Ansprechpartner*innen Beratung Einschulung
-
Schulisches Eingliederungsmanagement (SEM)
…ist ein Projekt mit ausgewählten Pilotschulen in Wolfsburg, welches das Ziel verfolgt, Kindern und Jugendlichen mit oder nach gesundheitlichen Belastungen Wege zum erfolgreichen Lernen aufzuzeigen.
…wird getragen von der Vision einer vollständigen Teilhabe gesundheitlich belasteter Kinder und Jugendlichen an Bildung sowie einer Verbesserung der Chancengleichheit hinsichtlich der Erreichung von Bildungsabschlüssen (Prävention von Abbrüchen).
…wurde als Rahmenkonzept aus der Praxis für die Praxis entwickelt und enthält Instrumente, Verfahrensabläufe und Informationen, die erforderlich sind, um die Wahrnehmung des schulischen Personals auf alle Fehlzeiten, v.a. aber auf entschuldigte Fehlzeiten zu richten und mögliche Handlungsprozesse folgen zu lassen. Schulen können die entwickelten Instrumente bedarfsgerecht anpassen.
…enthält verschiedene Schritte, die ein frühzeitiges strukturiertes und abgestimmtes Vorgehen bei Absentismus mit Krankschreibung und Entschuldigungen ermöglichen.
…wird als Projekt im Strategischen Bildungsmanagement der Stadt Wolfsburg koordiniert.Kontakt
Cordula Lüken (Projektleitung)
Telefon: 05361 28-1745
E-Mail an Frau Lüken- SEM Rahmenkonzept
- Kurzüberblick SEM
- SEM - Informationen für Erziehungsberechtigte
- SEM - Informationen für Lehrkräfte
- SEM - Informationen für Kinder und Jugendliche
-
Regionale Vereinbarung
- Regionale Vereinbarung zur gemeinsamen Erziehung von Kindern mit (drohender) und ohne Behinderung in Wolfsburger Kindertagesstätten
- Leitfaden zur Sicherstellung der heilpädagogischen Förderung und Betreuung von Kindern mit Beeinträchtigung bei kurzfristiger Abwesenheit (max. 2 Wochen) der Heilpädagogischen Fachkraft
- Mustervorlage Dokumentation Weiterbetrieb Integrationsgruppe bei kurzfristiger (max. 2 Wochen) Abwesenheit der Heilpädagogischen Fachkraft
-
6. Forum Inklusion
"Taten statt Warten - was tun, wenn man an seine Grenzen kommt?"
Die Kooperation von GEW, Stadtjugendring und dem Bildungsbüro der Stadt Wolfsburg ermöglichte am 9. Mai 2019 im Haus der Jugend erneut eine Fortbildung zur Inklusion durch einen Fachtag für die multiprofessionellen Teams der Wolfsburger Schulen, Kindertagesstätten und Jugendeinrichtungen.
Ein Vortrag und 6 Workshops lieferten viel Stoff zum intensiven Austausch der 130 Lehrkräfte, Pädagoginnen und Pädagogen, die zusammen gekommen waren, um zu erfahren, welchen Beitrag sie leisten können, damit Inklusion in Ihren Institutionen gelingt.
Jörg Bratz, Schulleiter der Grundschule am Lerchenberg in Wesendorf, verdeutlichte in seinem Vortrag, dass Inklusion nur dann gelingen kann, wenn die Institutionen herausforderndem Verhalten konzeptionell begegnen. Er stellte den Weg seiner Schule vor, die den Herausforderungen begegnet, in dem sie das Konzept der „neuen Autorität“ von Haim Omer umsetzt.
In vertiefenden Workshops konnten die Teilnehmenden des Fachtages erfahren, welchen Schulentwicklungsprozess dieses Konzept zur Folge hatte und wie die Unterrichtsgestaltung sich veränderte. Den Kindern wird mehr Verantwortung für ihr eigenes Handeln/Lernen gegeben, kein Kind wird beschämt und die Beziehung zu dem einzelnen Kind steht im Mittelpunkt aller Aktivitäten.
Ergänzt wurde das Angebot der Schule aus Wesendorf durch die Workshops der Pädagogen des Förderzentrums der AWO Braunschweig Lotte Lemke. Die Teilnehmenden konnten zwischen Themen wie „kollegiale Beratung“, „Elterngespräche erfolgreich führen“, „neue Interventionsmöglichkeiten und kooperationsfördernde Spiele / Übungen“ wählen.
Darüber hinaus bot der Fachtag die Gelegenheit, über die eigene berufliche Rolle und Selbstwirksamkeit zu reflektieren. Über den Austausch und die fachlichen Inputs zu den Herausforderungen des Alltages hat das 6. Forum Inklusion den Teilnehmenden viele neue Anregungen für die Arbeit in ihren Institutionen vermitteln können.
- RZI
-
Kontakt
Stadt Wolfsburg
Inklusive (Bildungs-)Stadt
Bildungsbüro
Schillerstraße 6
38440 Wolfsburg
Telefon: 05361 28-1723
E-Mail: bildungsbuero@stadt.wolfsburg.de