Ältere Stadtteile oder Quartiere weisen zum Teil bauliche und/oder funktionale Missstände und Erneuerungsbedarfe auf, die behoben werden müssen. Typisch für diese Gebiete sind häufig folgende Merkmale:

• Häufung von Gebäuden mit hohem Sanierungs- bzw. Modernisierungsbedarf,
• Gebäudeleerstand,
• ungenutzte Grundstücke sowie Nutzungskonflikte,
• fehlende oder vernachlässigte öffentliche Grün- und Spielflächen,
• Defizite im Wohnumfeld,
• Defizite in der Verkehrsabwicklung und fehlender Parkraum,
• Konflikte im sozialen Bereich,
• fehlende Identifikation der Bewohner*innen mit ihrem Quartier und
• ein negatives Quartiersimage.

Um diese Probleme anzugehen, stehen den Planerinnen und Planern verschiedene Instrumente und Fördermöglichkeiten nach den Vorschriften des Baugesetzbuchs (BauGB; §§ 136 ff.) und der Nieder-sächsischen Städtebauförderrichtlinie (R- StBauF 2022) zur Verfügung.

In Wolfsburg werden derzeit verschiedene Erneuerungsprojekte und Förderprogramme eingesetzt bzw. durchgeführt:

• Im „Handwerkerviertel“ ist seit 2015 das Bund-Länder-Förderprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ (bis 2019: „Stadtumbau West“) die Basis der Sanierung.
• Die Sanierung im Gebiet „Die Höfe“ wird seit 2015 im Förderprogramm „Lebendige Zentren“ (bis 2019: „Städtebaulicher Denkmalschutz“) durchgeführt.
• „Detmerode“ ist kein klassisches Sanierungsgebiet: Dieser Stadtteil mit seiner erhaltenswerten Bausubstanz, die überwiegend aus den 1960er Jahren stammt, soll durch eine städtebauliche Erhaltungssatzung (§§ 172 ff. BauGB) geschützt werden. Die Erhaltungssatzung befindet sich aktulell im Aufstellungsverfahren.
• Die städtebauliche Sanierungsmaßnahme Westhagen hat 23 Jahre lang erfolgreich am Bund- Länder- Programm „Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf - Soziale Stadt“ teilgenommen. Die Abschlussdokumentation ist veröffentlicht; aktuell laufen die Vorbereitungen für die Erhebung der Ausgleichsbeträge.