Stabsstelle Sonderplanungen und Projektsteuerung
Die Stabsstelle für Sonderplanungen und Projektsteuerung (I-S) unterstützt die Geschäftsbereiche bei der Umsetzung verschiedener Planungs- und Bauprojekte. Wir bearbeiten Projekte mit besonderer Bedeutung für die Stadt oder Projekte, die mit einem besonderen Schwierigkeitsgrad verbunden sind. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn viele unterschiedliche Organisationseinheiten und/oder Externe zu beteiligen sind, ein besonderer Zeitdruck besteht oder eine übergeordnete Betrachtung notwendig ist. Oftmals sind dies Projekte, die keiner Organisationseinheit eindeutig zugeordnet werden können oder sollen.
Wir sind dem Stadtbaurat direkt unterstellt und arbeiten gemeinsam mit unseren Kolleg*innen aus den Geschäftsbereichen Stadtplanung und Bauberatung, Straßenbau und Projektkoordination, Grün, Grundstücks- und Gebäudemanagement sowie Hochbau. Der Schwerpunkt unserer Arbeit liegt insbesondere in der frühen Phase der Projektentwicklung. Ausgehend von einem konkreten Handlungsbedarf oder einer ersten Idee zur baulichen Veränderung entwickeln wir Szenarien zur möglichen Umsetzung und begleiten das Projekt, bis es in den Strukturen der Stadtverwaltung abbildbar ist. Unser Ziel ist es durch dezernatsübergreifende Steuerung und intensive, strategisch ausgerichtete Vorarbeit aus den Projekten mehr für die Stadt und damit für die Bürgerschaft herauszuholen.
Mit den jeweiligen Entwicklungsschwerpunkten der Stadt verändern sich fortlaufend die in der Stabsstelle bearbeiteten Themenfelder. Gerade weil sich jedes Projekt strukturell, thematisch und organisatorisch vom Vorherigen unterscheidet, verfügt die Stabsstelle heute über einen reichen Erfahrungsschatz an Verfahren und Methoden, vor allem aber über ein weitreichendes Netzwerk unterschiedlichster Expert*innen innerhalb der Stadtverwaltung. Über besonders viel Erfahrung verfügen wir im Bereich Planungswettbewerbe (mit Bürgerbeteiligung) und VgV-Verfahren mit Lösungsvorschlägen.
Aktuelle Projekte
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Studie zum öffentlichen Raum und öffentlichen Leben (PSPL-Studie)
Ob ein Stadtraum gut funktioniert, lässt sich daran erkennen, wie vielfältig und aktiv das öffentliche Leben ist, denn der abstrakte Begriff der Urbanität wird vor allem von der Aktivität der Menschen in einer Stadt bestimmt. Bei der kritischen Auseinandersetzung mit der Porschestraße ging es jedoch in der Vergangenheit stets um städtebauliche oder hochbauliche Defizite, denen oftmals mit langfristigen planerischen Überlegungen und baulichen Maßnahmen begegnet wurde.
Um kurzfristig eine Grundlage zur Attraktivierung des öffentlichen Raumes zu erhalten, hat die Stadt Wolfsburg das Kopenhagener Büro Gehl mit einer Studie zum öffentlichen Raum und öffentlichem Leben beauftragt. Ziel war es - kurzfristig und dennoch empirisch belegt - ungenutzte Potenziale und Handlungsfelder zu identifizieren und konkrete, leicht umsetzbare Maßnahmen abzuleiten, die idealerweise noch mit dem Sofortprogramm "Perspektive Innenstadt!" umgesetzt werden sollen. Diese Lösungsansätze können langfristige Entwicklungen und Planungen mithilfe temporärer Projekte überbrücken.
Das Team von Gehl besuchte Wolfsburg vom 22.09.-25.09.2021. Grundlage der Studie sind konkrete Zählungen und Beobachtungen, die Muster in Fortbewegung und Aufenthalt der Menschen im öffentlichen Raum aufzeigen. Die vorliegende Studie ist einerseits ein Arbeitspapier, anderseits soll diese den Wolfsburger*innen eine neue Perspektive auf den öffentlichen Raum und das öffentliche Leben im eigenen Alltag ermöglichen. Erste Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung wie mobiles Grün, Spiel- und Aufenthaltsmöglichkeiten wurden anhand der Ergebnisse verortet.
Ein Jahr später, vom 01.09.–03.09.2022, hat das Büro Gehl noch einmal das öffentliche Leben in den Bereichen der Pilotprojekte beobachtet. Die Folgeuntersuchung zeigt wie sich die umgesetzten „Spiel-, Ruhe- und Erholungszonen“ des Förderprogramms auf die Aufenthaltsqualität und das Verhalten der Wolfsburgerinnen und Wolfsburger auswirken.
Das Projekt ist Teil des Förderprogramms "Perspektive Innenstadt!" das federführend von der Wolfsburg Wirtschaft und Marketing GmbH (WMG) koordiniert wird.
Das Sofortprogramm "Perspektive Innenstadt!" wird aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und als Teil der Reaktion der Union auf die COVID-19-Pandemie finanziert. Das Förderprogramm soll niedersächsische Kommunen bei der Bewältigung der Pandemiefolgen in den Innenstädten unterstützen.
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Masterplan Nordhoffachse
Strategien für eine integrierte räumliche Entwicklung entlang der Heinrich-Nordhoff-Straße
Masterplan Nordhoffachse© AS+PWolfsburg entwickelt sich stetig weiter! Um die Wettbewerbsfähigkeit und Lebensqualität in Wolfsburg für die Zukunft zu sichern, braucht es Räume für Veränderung und Erweiterung. Am nachhaltigsten - und zugleich mit großen Herausforderungen verbunden - ist die Neugestaltung bislang untergenutzter, zentral im Stadtgebiet gelegener Flächen. Der Masterplan Nordhoffachse zeigt auf, wie und wo Entwicklung möglich und was dabei zu berücksichtigen ist. Entlang des Mittellandkanals und der Bahnlinie zwischen Innenstadt und Volkswagen-Werk könnten in den nächsten 20 bis 30 Jahren etwa 13.000 Menschen arbeiten und 7.000 Menschen leben. Ausgehend vom Hauptbahnhof mit neuem zentralen ZOB können schrittweise entlang einer Innovationsroute drei mischgenutzte Nachbarschaften entstehen: das Quartier am Nordkopf, der VW-Campus mit neuem Regionalbahnhalt und das Quartier am Mittellandpark. Die „Fenster zum Werk“ ermöglichen den Blick über den Kanal hinweg auf das stadtbildprägende Industriedenkmal. Die bestehenden Stadtteile Hageberg, Wohltberg und Hohenstein rücken baulich an die Südseite der Heinrich-Nordhoff-Straße heran. Auf einer eigenen Spur fährt ein Qualitätsbus, der die P+R-Angebote im Südosten und Südwesten der Stadt mit Werk und Hauptbahnhof verbindet. Die im Inneren der neuen Quartiere liegende Innovationsroute bietet Raum für Fußgänger*innen, Fahrradfahrer*innen und neue Mikromobilitätsangebote.
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Dokumentation zu den durchgeführten Planungswettbewerben und Verfahren
- Dokumentation des Wettbewerbs „Ratsgymnasium Außenanlage 2022“
- Dokumentation Gedenk- und Lernort KZ-Außenlager Laagberg 2020
- Dokumentation Hellwinkel Terrassen 2019
- Dokumentation Hauptgebäude Ratsgymnasium 2016/2017
- Dokumentation Campus Hellwinkel 2016
- Dokumentation Städtische Betriebshöfe und Betriebshof WAS 2014
- Dokumentation Schulfreiflächen und Sporthallen Fallersleben 2013/2014
- Dokumentation Bildungshaus 2013/2014
- Dokumentation Feuer- und Rettungswache 2013/2014
- Dokumentation Öffentliche Flächen im Umfeld des Theaters 2013/2014
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Kontakt
Stadt Wolfsburg
Stabsstelle Sonderplanungen und Projektsteuerung
Porschestraße 49
38440 Wolfsburg
E-Mail: sonderplanungen@stadt.wolfsburg.de