Vergangene Ausstellungen der städtischen Galerie
Raumcollage im Südflügel
Nic Hess (*1968 in Zürich, lebt und arbeitet in Zürich und Los Angeles) nimmt seit den späten 1990er Jahren mit Industriefarbe, collagierten Bildern und farbigen Tapes, Lichtprojektionen und Neon nicht nur Wände und Decken, sondern ganze Räume geistig und faktisch in Besitz. 2013 realisierte Nic Hess in der Kunst-Station im Hauptbahnhof eine umfassende und raumgreifende Installation.
Nic Hess hat für den Flur im Südflügel der Städtischen Galerie eine Raumcollage entworfen, die auf einem Archiv von hunderten von Folien mit den unterschiedlichsten kommerziellen Logos, Piktogrammen, Abbildungen von Meisterwerken der Kunstgeschichte, sowie politischer wie auch wirtschaftlicher Ikonen beruht. Er transformiert sie in einen neuen Zusammenhang und greift darüber auf abgespeicherte Bilder im kollektiven Gedächtnis zu.
29. September 2015 bis 27. März 2016
Für die Ausstellung zum 10-jährigen Jubiläum der KUNST-STATION hatte die Künstlerin Schirin Kretschmann (*1980 in Karlsruhe, lebt und arbeitet in Berlin) eine malerisch-installative Raumarbeit entwickelt, die den Wartebereich in der Bahnhofshalle in ein warmes, goldgelbes Licht taucht, das in uns elementare körperliche Erfahrungen hervorruft, zugleich ein weites Feld individueller Assoziationen eröffnet und womöglich auch gewisse Sehnsüchte auf Reisen zu exotischen Destinationen in uns weckt.
Durch den Einsatz eines sehr spezifischen Farbtons, der sich in einem aufwändigen, mehrstufigen Prozess des Spachtelns, Schleifens und Farbauftrags auf einer hochglänzenden Oberfläche entfaltet, fand eine einmalige Verschränkung von Alltagswelt, technischer Produktion, künstlerischem Schaffen und der Architektur des Hauptbahnhofs Wolfsburg statt.
Bewusste Aussparungen innerhalb dieser Raumarbeit dokumentierten unterschiedliche Materialzustände des Arbeitsprozesses und legten dabei nicht nur die Entstehung dieses temporären Kunstwerkes offen. Die von Schirin Kretschmann vor Ort definierten Flächen verwiesen in feinsinniger Weise auf die nun 10-jährige Geschichte dieser Kunst-Station und die Entstehungsgeschichte des Wolfsburger Bahnhofs, als Ort des Verweilens, Aufbruchs und des Transits.
Eine Ausstellung in Kooperation mit der Deutschen Bahn und der Neuland Wohnungsgesellschaft.
„RE_VISION“ markierte nach über 40 Jahren mit einem Programm an Ausstellungen, Publikationen, Veranstaltungen und Sammlungstätigkeit im Schloss Wolfsburg einen Wendepunkt für die Städtische Galerie Wolfsburg und sollte die Gelegenheit einer kritischen Auseinandersetzung mit der Vergangenheit bieten und zugleich die Chance eröffnen, die gegenwärtigen Möglichkeiten des Museums neu auszuloten.
Während der gesamten Projektzeit wurden praktische und theoretische Fragen der Museumsarbeit in der aktuellen gesellschaftlichen, künstlerischen, wirtschaftlichen und kulturpolitischen Situation diskutiert und behandelt. Der Begriff der „RE_VISION“ verdeutlichte dabei in zweifacher Hinsicht das Vorhaben des Museums: Es wollte sich weniger dem Zeigen von Kunst, sondern verstärkt den Fragen zur Kunst zuwenden, sich mit dem Regelwerk des Kunstsystems auseinandersetzen und es überprüfen.
23. April 2015 - 16. Juli 2015
In der Städtischen Galerie Wolfsburg hat das Künstlerkollektiv KONSORTIUM eine radikale kunsthistorische Aktion reinszeniert und neu interpretiert. Die Dokumentation und Ergebnisse dieser künstlerischen Re-Aktion präsentierte das Museum für zeitgenössische Kunst innerhalb seines aktuellen Ausstellungsprogramms RE_VISION im Schloss Wolfsburg bis zum 16. Juli 2016.
Als historische Referenz diente der Künstlergruppe dabei die 1966 von Daniel Buren ins Leben gerufene Gruppe BMPT (Buren, Mosset, Parmentier, Torini), die 1967 in Paris vier Aktionen durchführte, bei der sie ihre radikale Ablehnung gegenüber dem etablierten Kunstbetrieb demonstrierten.
Die Ausstellung stand im Dialog mit der Präsentation der Rauminstallation „N´EXPOSENT PAS!“, die von der Künstlergruppe in der Kunst-Station im Hauptbahnhof Wolfsburg verwirklicht wurde.
14. April bis 28. Juni 2015
In der Ausstellung wurden erstmals druckgrafische Arbeiten von Hanna Nitsch (*1974 in Freiburg) vorgestellt. Diese Werkserie ist in der Druckwerkstatt des Museums und in Kooperation mit der Braunschweigischen Stiftung, die jährlich das Werkstattstipendium „Abdruck“ auslobt, entstanden.
In den in Wolfsburg entstandenen Druckgrafiken kombinierte die Künstlerin unterschiedliche Darstellungsprinzipien aus den Wissenschaften (z.B. Röntgenbilder, Fingerabdrücke) zur Identifikation individueller Identität mit subjektkonstituierenden Erzählformen oder setzte diese einander gegenüber. Dabei beleuchtete sie sowohl die medienspezifischen Mechanismen visueller Bedeutungsproduktion, als auch den Doppelaspekt des Bildes als subjekt- und zugleich wissenskonstituierendes Phänomen.
Die grafischen Arbeiten wurden in Kombination mit anderen Werkserien wie Videoprojektionen, Keramiken und Fotografien von Hanna Nitsch vorgestellt.
9. Mai bis 27. Dezember 2015
Carsten Focks zentrales Medium ist die Malerei, deren technische Möglichkeiten er immer wieder neu auslotet...
21.10.2014 - 31.01.2015
Die Ausstellung „CASTLE DIS-PLAY“ regte mit vielfältigen künstlerischen Arbeiten eine Auseinandersetzung mit den Mechanismen der Präsentation von Kunst in Ausstellungen und dem Verhältnis zum gegebenen Ausstellungsort an...
29.11.2014 - 29.03.2015
HP Zimmer (1936 bis 1992) lebte in Braunschweig und war dort seit 1982 bis zu seinem frühen Tod 1992 Professor an der Hochschule der Bildenden Künste. Das außerordentliche Werk von HP Zimmer ist seit Anfang der 1990er Jahre selten gezeigt worden – und wenn dann meist in Zusammenhang mit der Gruppe SPUR...
Der Künstler realisierte zwei monumentale Wandschnitte in der Kunst-Station im Hauptbahnhof Wolfsburg. Zusammen mit Benjamin Badocks Ausstellung POTENZIERUNG DES BILDES wurde die Ausstellung am 17.07.2014 eröffnet...
14.10.2014 - 01.02.2015
Zentraler Ausgangspunkt für die Arbeiten von Rose Wylie sind ihre persönlichen Erinnerungen und Erfahrungen, kombiniert mit Momenteindrücken aus Filmen...
Bettina Pousttchi ist „The City“-Kunstpreisträgerin der Stadt Wolfsburg „Junge Stadt sieht Junge Kunst“ 2014...